Monday, January 14, 2013

Respektlosigkeit in der Beziehung - geschrieben am 18. Juli 2012

es tut mir leid, dass du noch nicht über den Berg bist und es dir schlecht geht. Es würde mich freuen, wenn du fit wärst und den Sommer genießen könntest. Bitte ruhe dich weiterhin aus und tue alles, was deiner Gesundheit förderlich ist. Ich finde es gut, dass du eurer unverschämten und scheinbar rücksichtslosen Nachbarin, Grenzen aufgezeigt hast. Lass dich von ihr und ihr ähnlichen Menschen nicht ärgern.

Vielen Dank dafür, dass du diesen Brief aufbewahren wirst.

Irgendwie erinnert mich K. an .. Also wenn man krank ist und nicht sofort springt, wenn sie es wollen, scheint es fast schon so als ob man für solche Leute nicht mehr existiert. Unfassbar, aber wenn sie krank sind, sollten alle bestürzt sein und zu ihnen eilen. Schlimmer noch als "aus den Augen aus dem Sinn"-Menschen. Ich finde es fürchterlich, wenn man kranke Menschen behandelt als hätten sie Lepra - wie Aussätzige. Zwar muss es meiner Meinung keine hundertprozentige Reziprozität in Freundschaften und Beziehungen geben, aber ein einigermaßen ausgeglichenes Verhältnis von Geben und Nehmen sollte doch selbstverständlich sein. Wenn man materiell arm ist, kann man doch wenigstens anrufen, zu Besuch kommen, Tee und Hausmittelchen oder Suppe mitbringen oder jemanden z.B. mit Transpulmin den Rücken einschmieren, damit er leichter atmet, wenn er erkältet ist und schreiben.

Ich versuche nicht an .. (meine Partnerin) zu denken (bin enttäuscht und sauer auf sie, ich liebe sie zwar, aber ich habe erkannt, dass es wichtiger ist, mich selbst mehr zu lieben und mich von ihr, die mich weder respektiert noch liebt [das empfinde ich leider so], zu trennen - das klingt jetzt vielleicht als ob mir diese Entscheidung leicht gefallen wäre, aber dem war nicht so), sondern gehe früh morgens (wenn's noch nicht so heiß ist) einkaufen, tue etwas im Haus, schreibe und lese tagsüber und erst am späten Abend gehe ich dann kurz schwimmen, was mir sehr gut tut, obwohl meine Schulter danach immer etwas zwickt. Ich kann es immer noch kaum erwarten, dass es endlich abkühlt und ich dann wieder längere Spaziergänge machen kann.

Süßes mag ich zwar sehr, allerdings versuche ich in meiner Ernährung auf Zucker, Schokolade, Honig etc. so gut es geht zu verzichten, weil ich mich dann besser und energiegeladener fühle. Von Zucker kriege ich zwar erst ein kurzfristiges High, aber dann werde ich bald schon sehr müde und meine Stimmung verschlechtert sich (bin viel schneller gereizt als sonst).

Hüte lieber das Bett, mach dir keine Gedanken wegen meiner E-Mails und dem Schreiben, das muss weder jetzt noch später sein. Meine Oma pflegte zu sagen: Kind, deine Gesundheit ist am wichtigsten.

Viele liebe Grüße,

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