Friday, November 30, 2012

Promiskuität, Liebhaber, Ehe, Monogamie, Treue und Unzufriedenheit

Eine meiner Bekannten, die ein recht promiskuitives Leben geführt hatte, sagte
mal, dass sie auch mit verheirateten Männern schläft, aber dass sie
nicht denkt, dass sie zusammen mit diesen Männern deren nichtsahnende Ehefrauen
betrügt. Sie schob also die Verantwortung gänzlich von sich und auf ihre
verheirateten Liebhaber.

Sie gab vor von der Ehe nichts zu halten, da eh "alle alle betrügen" und hielt sich selbst für moralischer,
da sie nicht geheiratet hat und somit frei ist und tun kann was sie will (sie betrügt
ihrer Logik nach also keinen oder zumindest nicht direkt, also nicht einen/ihren Ehemann).

Zu einem ihrer Geburtstage hatte sie ihre Ex-Freunde und ihren aktuellen
Partner eingeladen, die einander glichen wie ein Ei dem anderen. Sie gab offen
zu, dass keiner dieser Männer ihr Typ ist und dass sie keinen von
ihnen eigentlich wirklich attraktiv findet. Muss man, denke ich, nicht unbedingt
verstehen. Als ich sie fragte, warum
sie dann mit ihnen schläft und nicht nur Sex mit Männern hat, die ihr
Typ sind und die sie anziehend findet, belächelte sie meine
Frage und fragte mich, ob ich nur mit Frauen schlafe, die ich
attraktiv finde. Ich bejahte dies und sie wollte oder konnte das nicht glauben. Ich hatte das Gefühl, dass die Männer, die ihr tatsächlich gefallen, nichts von ihr wollen und dass sie sich deswegen (ohne dass dies sie aber erfüllt und sie damit zufrieden ist)
mit anderen schläft, weil sie nicht das kriegt, was sie will (diese Männer sind
dann nicht mal so was wie eine Ersatzbefriedigung, sondern Lückenbüßer). Für sie scheint
es keine Option zu sein nicht mit jemandem etwas anzufangen, der ihr nicht
gefällt und zu warten bis sie jemanden trifft oder findet, den sie scharf findet.

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