Tuesday, November 13, 2012

don't settle for less than you want - geschrieben am 8. November 2012

nichts zu danken. Wirklich nicht.

Ich hoffe, dass ich in meinen SMS-Nachrichten und E-Mails in den vergangenen Tagen, wenn es um deine
... ging, nicht harsch oder zu direkt war. Ich denke übrigens NICHT, dass du im Liebeswahn bist und
meinte Mutter auch nicht - just for the record. :-)

Ich weiß, dass ich es selbst getan habe und das es schwer sein kann, es sein zu lassen, aber versuche bitte
dich nicht zu quälen indem du an diese Sätze an und von ... und Situationen mit ... zurückdenkst und sie
wiederholst (versuche davon Abstand zu nehmen, fokussiere dich aufs Studium, neue Hobbies - die dir Freude bereiten, neue
Bekanntschaften, rede aber weiterhin mit Freunden, Verwandten, Bekannten, Unbekannten über
das was dich belastet [vor allem mit denen, die ein offenes Ohr und Mitgefühl und Verständnis haben, die
aber gleichzeitig dich ablenken und auf andere Gedanken bringen und mit denen du glücklich bist und
was Neues tust/erlebst etc., verschließe dich nicht und schäm dich niemals für deine Gefühle, nichts ist
daran falsch oder nicht normal, wir alle fühlen uns mal alleine und/oder traurig oder haben Angst davor einsam zu
sein oder zu bleiben, all das und noch vieles mehr ist menschlich).

Sie hat mir von einer ihrer Patientinnen erzählt, die von
allen für verrückt gehalten wurde, weil sie in ihrem Wohnort herumging und sowohl Leuten, die es hören wollten als
auch denen, die es nicht hören wollten, erzählte, dass der Priester in ihrem Ort sie liebt. Es kam dann sogar
zu einem Gespräch zwischen diesem Priester und meiner Mutter (unter vier Augen, am Telefon wollte er
sich verständlicherweise nicht äußern und im Behandlungszimmer/Büro meiner Mutter benahm er
sich etwas paranoid und ging sicher, dass meine Mutter das Gespräch nicht aufzeichnet auf ihrem
Diktiergerät). Na ja, jedenfalls, hat er ganz offen meiner Mutter gesagt, dass er für ihre Patientin Gefühle hat,
dass nur das Zölibat zwischen ihm und dieser Frau steht und dass sie sich das alles (das ihre Gefühle also
erwidert werden) nicht eingebildet hat. Ihr (also der Patientin meiner Mutter) hat er das so nicht und vielleicht sogar
nie gesagt. Meine Mutter durfte ihr das auch nicht sagen (ärztliche Schweigepflicht). Ich habe meine Mutter
nicht gefragt (kam nicht dazu), ob sie die Frau dann aus der Psychiatrie entlassen hatte. Dort ist sie von ihrem
Mann und ihren Eltern übrigens eingewiesen worden.

Du magst dich nun fragen, warum ich dir das alles schreibe. Es ist nicht so, dass ich Parallelen sehe, sondern ich
möchte, dass du weißt, dass ich dir glaube und dass ich nicht denke, dass du dir etwas einbildest. Nichts ist
das mit ... sicher nicht. Sie ist meist nett zu dir gewesen und das ist schon etwas. Nur finde ich,
dass Menschen (ohne zu generalisieren) doch mehr brauchen und verdienen. Und ich finde es auch
völlig ok, wenn man mehr (z.B. das Gefühle erwidert werden, Anziehung, Harmonie, Unterstützung, Sex, Beziehung, Ehe, Kinder, Familie) will und dass etwas, das einen nicht erfüllt, einem nicht ausreicht und einen frustriert.
Ich wünsche mir, dass du die Frau findest bzw. ihr begegnest, mit der du all das, was DU willst und dir
wünscht, erleben und haben wirst.

Meine Mutter könnte Romane schreiben - tut sie leider nicht. Natürlich, ohne Namen
zu nennen, mit Abänderungen und künstlerischer Freiheit, manches lässt
man aus, anderes fügt/erfindet man hinzu usw. und man schreibt so etwas wie "alle Ähnlichkeiten mit wahren Begebenheiten und
realen Personen sind purer Zufall", obwohl Letzeres ja einen vor Klagen (und eventuell Zensur) auch nicht bewahren kann.

Ich bin nicht mehr so aufgewühlt. Schlafen werde ich trotz Müdigkeit eher nicht oder kaum. Sorry, dass ich
mich etwas umständlich in dieser E-Mail ausgedrückt habe.

Ich hoffe, dass du bereits friedlich schlummerst.

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