Tuesday, November 13, 2012

Neugier, Eifersucht und Beziehungsprobleme - geschrieben am 13. November 2012

mich freut es, dass bei euch noch gute nachbarschaftliche Verhältnisse
herrschen und du deinen Verwandten bzw. sie euch umgekehrt auch einen
Gefallen nicht abschlagen. Ich mache mir bloß Sorgen, dass dies
eines Tages nicht allzu einseitig wird - also dass manche dieser Leute
nur noch nehmen und nichts geben (gilt übrigens auch für Uni-...). Zudem hoffe ich, dass dir zumindest diejenigen,
für die du, auf die eine oder andere Weise, immer wieder mal einspringst, nicht
so Fragen stellen, wie wann du mit dem Studium fertig sein wirst. Ich wünsche
mir für dich, dass du dich an die erste Stelle zu setzen lernst ohne dabei
egoistisch zu werden und ohne dadurch deine Menschenfreundlichkeit, Warmherzigkeit und
Großzügigkeit zu verlieren. Manchmal scheint das ein recht schwerer Balanceakt.

Vorhin war ich kurz im Konzum und Plodine. Einige kleine Sachen (Joghurt, Marmelade für
.. und Saft) habe ich gekauft. Morgen muss ich dann u.a. noch Haselnüsse, Vanillezucker und Honig
kaufen, da ich ... einen Nusskuchen mit Schokoglasur backen will. :-)
Muss auch mal sein.

.. geht in der letzten Zeit morgens/vormittags oft ohne mich ins ... (ihre Stammkneipe), um Kaffee zu trinken (ist ja schon sehr beruhigend, dass sie sich
dort nach dem Aufstehen nicht besauft).
Manchmal trifft sie sich mit der Gläubigen oder anderen Nachbarn. Für mich ist das einerseits ok.
Andererseits würde ich in dieser Zeit lieber bei mir daheim arbeiten, obwohl es mir nicht
schwer fällt in ihrer Wohnung z.B. Geschirr zu spülen, aufzuräumen und etwas zu
kochen - so wie ich es heute Vormittag wieder getan habe. Nur finde ich es seltsam,
dass .. mich jedes Mal fragt, wenn sie wieder in die Wohnung kommt, ob ich
wütend sei, ob sie zu lange weg gewesen wäre und ob ich mich
gelangweilt hätte.

X. meldet sich in den letzten Tagen seitdem sie mir die "Hundebesuchs-Frage" gestellt
hat so gut wie täglich (manchmal auch mehrmals am Tag), wenn ich am selben Tag
antworte. Sie hat mir so einige Fragen zu .. und wo wir genau nach Italien hin fahren und
was wir dort tun werden und wo wir übernachten werden gestellt. Dazu kam in
den vergangenen Wochen mindestens 2 Mal wieder von ihr, wie eifersüchtig ihr FWB ist
und dass ihr gar nicht klar ist, warum er immer denkt, dass sie was mit einem
anderen hat. Ich habe ihr NICHT geschrieben, dass mich das gar nicht verwundert. Zum
einen, da sie ihm ja angeblich selbst des öfteren gesagt hat, dass sie auch an anderen
interessiert ist und ihm gesagt hat, dass er ja wohl nicht im Ernst gedacht hat, dass
man bis zum Lebensende nur noch mit einer Person sein wird (hat sie etwas
anders formuliert). Zum anderen, da ihm ja auf Grund ihres Verhaltens ihm gegenüber
klar ist, dass er ihr nicht ausreicht. Ich bin schon seit Wochen gar nicht drauf eingegangen,
wenn sie sich wieder mit den gleichen monotonen und repetitiven Sätzen über ihren "Fickfeund" an mich gewendet hat. Nicht etwa, da ich damit ein Problem habe, sondern
da sie ja gar keine Einsicht gezeigt hat. Wenn wir nicht in einer absurden Welt
leben würden, hätte der Kerl schon längst mit ihr Schluss gemacht und sie wäre
nicht diejenige, die von Anfang an quasi mit ihm Schluss machen will. Ich wundere
mich, warum sie überhaupt mit ihm zusammen ist und so einiges
mit ihm unternimmt und sich dann so oft über ihn auslässt und unzufrieden
zu sein scheint.

So ähnlich ist es aber auch bei mir. Ich denke mir oft, dass ich
mir so mein Leben mit fast .. was meine Beziehung zu einer Frau betrifft nicht
vorgestellt habe. Ich frage mich, warum ich überhaupt (noch) mit .. zusammen bin,
obwohl ich sie schon sehr vermisse, wenn wir bloß einige Stunden nicht zusammen sind und
das obgleich es an allen möglichen Enden nicht passt. Manchmal habe ich den Eindruck, dass
ich beziehungstechnisch nicht mein Leben/meine Vorstellungen lebe/führe.
Obwohl X. definitiv auch nicht die Richtige für mich ist, ist da trotz all der Distanz inzwischen
in mir noch sehr viel Enttäuschung und Verbitterung. Ich frage mich, ob .. bloß
eine Art Lückenbüßer ist, obwohl sie es nicht ist und ob mich praktisch jede Frau
leicht hätte haben können nachdem ich mir von der Geschichte mit X. das Herz habe brechen
lassen. Ich bin daran gewachsen, aber
mir wäre es allemal lieber, wenn ich mich nie in sie (X.) verliebt hätte (obwohl
ich mich im Laufe der Zeit entliebt habe). Ok, ich habe gelernt, was genau ich mir wünsche
und was ich will und welche Bedürfnisse ich habe, aber musste das so verdammt schmerzvoll
sein?

Eine Freundin, die über 50 ist, hat mir mal gesagt, dass es weder der Partnerin
noch einem selbst gegenüber fair ist, wenn man mit der Frau und der Beziehung
nicht zufrieden ist.

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