Tuesday, February 7, 2012

N. und .. (passiv-aktiv-Dynamik)

.. hat sich mir gegenüber beschwert, dass N. sie nie von sich aus als Erste kontaktiert und ein Treffen vorschlägt oder sie fragt, ob sie z.B. einen Spaziergang machen sollen. Es ist immer .., die in dieser "Freundschaft" die Initiative ergreift. .. meinte, dass ihr nicht klar ist, warum das bei N. so ist und sie wundert sich, ob N. sich dessen jemals bewusst werden wird und sich ändern wird. N. hätte ihr z.B. erzählt, dass sie in ihrem Viertel war und spazierengegangen ist, aber dass sie nicht auf die Idee gekommen ist bei B. vorbeizuschauen oder sie kurz anzurufen, ihr zu sagen wo sie ist und sie zu fragen, ob sie vielleicht rauskommen will und sich mit ihr die Beine vertreten und plaudern will.

Meiner Meinung nach verhält sich N. eben passiv. Sie hängt zwar gerne auch mit .. zusammen, aber .. muss diese Treffen in die Wege leiten. Es geht also so gut wie immer von .. aus. N. genießt es Sachen alleine zu machen und braucht dabei nicht unbedingt Gesellschaft und hat entweder nicht das Bedürfnis jemanden hinzuzurufen oder sie ist zu schüchtern oder zu stolz oder sie besitzt nicht genügend soziale Kompetenz um in der Lage zu sein dies zu tun.

.. ist wegen dem Ganzen, also wegen N.'s Art, merklich verletzt, enttäuscht und irritiert. Sie meinte, dass sie sich dann halt nicht bei N. melden wird eine Zeit lang (ein Spielchen also und quasi auch eine Art Strafe, wobei das N. vielleicht gar nicht so empfinden wird und möglicherweise sogar heilfroh sein wird, dass .. sich etwas zurückgenommen hat und nicht ständig auf ihr draufhockt, N. ist viel unabhängiger und nicht so klettenhaft wie ..), damit N. dann vielleicht selbst erkennt, was los ist und sie sich bei ihr meldet.

Oft kann man lesen oder hören, dass man sich hin und wieder rar machen sollte, um der anderen Person die Gelegenheit zu geben einen zu vermissen. Ich verstehe zwar was damit gemeint ist, aber wenn man solche Spielchen nicht mag und das für einen unbefriedigend ist, finde ich es besser sich mit Leuten zu umgeben, dessen Kontakt- und Kommunikations- und Nähebedürfnis auf einem ähnlichen wenn nicht schon auf dem gleichen Level ist wie das von einem selbst.

Ich denke, dass N. und .. "einfach" ein unterschiedlich großes Kontaktbedürfnis haben, was nicht unbedingt heißen muss das N. .. weniger mag. Manche Leute meinen, dass man es daran erkennt, wer für wen mehr empfindet, wer bereit ist für den anderen mehr zu tun. Ich frage mich, ob man das wirklich objektiv messen kann.

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