guten Morgen. Ich hoffe, dass du doch Schlaf und etwas Erholung gefunden hast vergangene Nacht. Ich werde heute fest an dich denken und mir wünschen, dass bei deinen Prüfungen alles gut läuft und du sie bestehst.
Wie oft dürft ihr denn euer ... ändern bevor ihr euch dann endgültig entscheiden müsst?
Ich bin vor 5 Uhr raus aus den Federn, weil ich Sodbrennen habe und mir mit gut zerkauten frischen Äpfeln zu helfen versuche. Meine Nase läuft wieder und die Lymphknoten hinter den Ohren sind immer noch geschwollen, aber ich kann arbeiten und meinen Pflichten nachgehen - es ist also nicht so schlimm als dass ich das Bett hüten müsste. Fieber habe ich keines.
.. hat sich übrigens gestern gar nicht bei mir gemeldet. Verwundert hat mich das nicht, obwohl ich ihr ja nichts Übles getan habe als wir uns am Sonntag das "letzte" Mal gesehen haben. Aber, ach ja, wie konnte ich das vergessen, am Montag bin ich nicht sofort zu ihr geeilt als sie mich rief und das scheint in ..'s Augen ein Kapitalverbrechen zu sein. Ich habe mich bei ihr auch nicht gemeldet, obwohl ich einige Male kurz davor war (lies: ich hatte das Handy schon in der Hand). Ich habe mich gestern Abend auf meine Arbeit konzentriert bis ich vor Erschöpfung nicht mehr konnte. Diese Art der Ablenkung hat zwar funktioniert, aber eine Lösung ist sie nicht. Ich werde mit .. Tacheles reden müssen!
Ich kopiere dir mal hier rein was ich zu X. zu dem Thema "lügen" geschrieben hatte, denn das, was sie dann von sich gegeben hat, war eine Reaktion darauf: Studien belegen, dass alle Menschen lügen. Ich erinnere mich jetzt aber nicht genau, wie oft Leute im Schnitt anderen am Tag irgendwelche Notlügen auftischen. In Kroatien sagt man "wer lügt, stiehlt auch und wer stiehlt, kann auch morden". Die Mehrheit der Menschen mag es sicher nicht angelogen zu werden. Allerdings wenn sie wenigstens zu sich selbst ehrlich sind (dazu sind aber die wenigsten in der Lage) müssten sie zugeben, dass sie selbst auch lügen (dazu gehört nicht nur andere belügen, sondern auch sich selbst). Im Endeffekt stellt sich dann meiner Meinung nach die Frage, WARUM jemand gelogen hat und ob man es verstehen kann und es ihm/ihr vergeben kann.
Gestern habe ich mich zwar Gedanken gemacht über X.'s letzte Nachricht, aber geschrieben habe ich ihr dazu (noch?) nichts. Ich habe u.a. überlegt, dass sie es so auslegen könnte, dass ich eifersüchtig bin und das Verhältnis von ihr und ihrem FWB kaputt machen möchte und die beiden auseinanderbringen möchte, falls ich mich kritisch über ihr Benehmen ihm gegenüber geäußert hätte (ich bezweifle, dass X. erkennen würde, dass dies eine wohlwollende und konstruktive Kritik gewesen wäre). Ich frage mich selbst, warum sie mir schreibt, wie sie mit ihm umspringt und ob sie nicht absichtlich provoziert, weil sie sehen möchte, wie ich darauf reagieren werde (fast schon wie ein Kind, das seine Grenzen auslotet, obgleich sie eine eigentlich eine erwachsene Frau sein sollte und sie schon selbst wissen sollte, dass viele ihr Verhalten als unmöglich und nicht nur als grenzwertig sondern als unfair und fies sehen würden und manche sie sicher als A....loch bezeichnen würden - wahrscheinlich findet sie es dann sogar lustig, wenn sie jemand fragt, wie es ihr gehen würde, wenn jemand so mit ihr umgehen würde - so nach dem Motto: "hehe, ist mir doch wurscht, ich bin nicht betroffen und ich kann machen was ich will und kuck mal er hat sich trotz allem nicht vom Acker gemacht, im Gegenteil er würde mir sogar ins Ausland hinterherdackeln und wegen mir auswandern".) Kurzum: ich erkenne in der "Beziehung" der beiden sadomasochistische Züge und meine, dass ich mich da nicht einzumischen habe (beide scheinen das gewissermaßen so zu wollen, denn sonst wären sie ja wohl kaum noch "zusammen" - ihr FWB hat offenbar von dem Ganzen auch etwas, selbst wenn es "nur" der Sex ist, er kriegt zwar nicht alles was er sich wünscht, kommt aber doch zumindest teilweise auf seine Kosten) bzw. dass es eh nichts bringt mit X. erneut Klartext zu reden. Sie sind beide über 30 und müssten wissen, was sie tun. Ihrem FWB, wenn ich ihn persönlich kennen würde und er sich mir anvertrauen würde und sich beschweren würde, würde ich meine Meinung sagen. Noch ein Grund, warum ich auf X.'s Nachricht bisher nicht eingegangen bin, ist, dass sie ja auf meine E-Mails so gut wie nie eingeht. Warum sollte ich mir also den Kopf über ihre "Probleme" zerbrechen, wenn sie nicht das Gleiche für mich tut?! Es geht mal wieder nur um sie und du weißt ja allzu gut, dass ich davon die Nase gestrichen voll habe. Ich werde X. nicht noch mal so etwas wie "du hast mich gar nicht mehr gefragt, wie es mir geht" schreiben, da ihre Reaktion darauf ja mehr als ernüchternd und schockierend war ("ich frage, wenn ich was zu fragen habe"). Schau mal, wenn ich anfangen würde X. aufzulisten, was mich so alles an ihrem Verhalten stört, würde das eine ziemlich lange Liste werden (selbst wenn es nur um die vergangenen Wochen und Monate gehen würde: Skypetelefonat und Treffen nicht weiter erwähnt, geht meistens nicht auf das was ich ihr schreibe ein, stellt mir äußerst selten Fragen, scheint sich für mein Leben nicht die Bohne zu interessieren, Einseitigkeit ...). Ist sich X. all dessen nicht bewusst?
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