Wednesday, January 11, 2012

Entscheidungen, Veränderungen, Selbstzweifel und Ernsthaftigkeit der Situation‏- Auszug aus einer meiner E-Mails an eine I-Freundin vom 9.1.2012

wie geht es dir heute? Ich hoffe besser. Wirst du zur Uni fahren?

Ich war gestern den ganzen Tag über mit und bei .. Wir hatten eine schöne Zeit. U.a. habe ich ihr in ihrer Wohnung mit einigen Sachen geholfen. Einen Spaziergang haben wir nicht gemacht. Bei [einer gemeinsamen Freundin/Bekannten] waren wir nur ganz kurz am späten Nachmittag zu Besuch (wir sind mit dem Auto hin) und haben Tee getrunken (die beiden haben zudem Vanillekipferl gegessen).

Es freut mich, dass es deinem Magen besser geht seitdem du auf Fruchtsäfte verzichtest. :-)

Wenn es so ist, dass es, wie du schriebst, mit dem Geld bei dir/euch scheußlich eng wird, dann denke ich, dass es da nur zwei Alternativen gibt: entweder man muss dann dafür sorgen, dass man die Finanzen verbessert indem man arbeiten geht oder dass man kuckt, ob man irgendwo vielleicht unnötig Geld ausgibt und so möglicherweise über seinen Verhältnissen lebt.

Was die Frage nach Studium und/oder Arbeit betrifft, so würde ich mich an deiner Stelle z.B. fragen: "was will ich eigentlich wirklich", "will ich das, was ich jetzt tue, weiterführen und beenden und diesen Abschluss dann nutzen", "bereitet mir das Studium überhaupt Freude", "habe ich es 'richtig' angepackt oder es aus diversen Gründen (Überlastung daheim, Krankheiten etc.) vernachlässigt", "wäre ich zufriedener/unabhängiger/besser dran, wenn ich arbeiten gehen würde" etc. Im Prinzip geht es "nur" darum, dass du aktiv eine Entscheidung oder aber mehrere fällst und dann etwas unternimmst. Es kann also z.B. sein, dass du dich entweder entscheidest, dass alles so bleiben soll wie es ist oder dass sich so einiges ändern muss. Hast du Angst vor möglichen Veränderungen? Wenn ja, welche und warum? Brauchst du vielleicht einfach bloß am Anfang eine Form der Unterstützung oder aber auch, dass dir jemand von außen so eine Art Tritt in den Hintern versetzt? (Ich hoffe, dass du mir diese Fragen und Überlegungen nicht übel nehmen willst. Ich mache mir eben Gedanken, wie du das Problem lösen könntest und ich suche nach Lösungsansätzen, um dir zu helfen.)

Du meintest, dass es auf Dauer nicht so weiter geht. So ähnlich hast du es bereits einige Male formuliert und auch, dass du dir wirklich mal Arbeit suchen musst. Getan hast du es aber nicht, so dass ich mich frage, wie ernst das Problem wirklich ist. Es ist nicht so, dass ich dir nicht glaube, sondern, dass ich mich frage, warum du nicht Änderungen herbeigeführt hast, wenn das Problem schon seit gewisser Zeit besteht. Ich denke, dass du dir deswegen selbst schon Druck machst und dass ich sicher nicht deine einzige Freundin bin, die dir solche Fragen stellt oder dich animiert, etwas zu unternehmen und zu tun. Es ist nicht so, dass ich dich ändern möchte. Wenn ich aber lese, dass du Selbstzweifel hast und eine schwere Zeit durchmachst (du meintest, dass dich das immer mehr belastet), dann denke ich, dass man vor allem mit sich selbst Klartext reden sollte und dass man sich aufraffen sollte, um die Situation zu verbessern, damit du dann zufrieden bist und nicht jemand anderer. Es ist dein Leben, aber ich mache mir trotzdem Sorgen um dich. Allerdings wird dir keiner so wichtige Lebensentscheidungen abnehmen können. Du musst dich schon selbst entscheiden, was du willst und was nicht und wie du dein Leben gestalten möchtest, wie du leben möchtest.

Wie ich ja selbst oft sage, wenn man Muster nicht durchbricht und fast immer vieles nach dem Alten macht, dann kann sich das Resultat auch nicht auf wundersame Weise ändern. Ich hoffe, dass du das nicht als Kritik auffasst.

Wie lauten deine Antworten auf deine Fragen "Studium oder Arbeit", "wenn Arbeit, wie und wo" usw.?

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