Ich habe .. gestern Abend vor meinen Eltern gefragt (mit der Anmerkung, dass sie
darauf vor ihnen nicht zu antworten braucht - davor hatte ich geschwankt, ob ich sie
das unter vier Augen fragen soll, da ich fand, dass es meine Eltern nichts
angeht), warum wir (sie und ich) in der letzten Zeit öfters abends so lange mit
ihnen abhängen anstatt zu zweit unsere Zeit zu verbringen. Ich habe .. gesagt,
dass ich nicht eifersüchtig bin und dass ich mich ausgeschlossen gefühlt habe.
Sie hat bemerkt, dass wir die letzten Tage kaum Zeit nur für uns allein hatten.
Ich habe ihr heute gesagt, dass ich nichts dagegen habe, dass sie sich
mit meinen Eltern unterhält und sie besucht und mit ihnen befreundet ist, aber
dass ich nicht mehr mit ihnen zusammen sitzen werde, wenn sie sie besuchen
kommt. Sie fragte mich dann, wie wir dann zusammen zu Mittag oder
zu Abend essen würden, wenn sie uns einladen und ob ich dann alleine
in meinem Zimmer woanders essen würde, während sie mit ihnen isst und ich sagte
ja oder du kannst mit mir zusammen essen. Es ist nicht so, dass ich sie vor die
Wahl stelle "meine Eltern oder ich" und auch nicht, dass ich nun viel zu
possessiv geworden bin, "nur" hat mir diese "Entwicklung" in der letzten Zeit
gar nicht gefallen. Ich habe mich gefragt, ob sie nun mit meinen Eltern enger
befreundet ist als mit mir und weswegen sie überhaupt zu uns kommt, um mich zu
sehen oder um sie zu sehen und wieso kam es zu dieser Veränderung: wollte sie,
dass ich merke, dass ich mehr als nur mit ihr befreundet sein will und dass ich unsere
alten Zeiten vermissen werde? Wer hat hier eigentlich mit wem Schluss gemacht? Ist
das überhaupt wichtig? Begann sie sich zurückzuziehen nachdem ich meiner
Unzufriedenheit verlieh (und mehr Freiräume haben wollte)? Vielmehr war
es so, dass ich mich angefangen hatte zu distanzieren als .. damit anfing,
dass sie asexuell ist, aber trotzdem mit mir zusammen sein wollte und meine
Zeit fast komplett vereinnahmte, ohne sich um meine Bedürfnisse und Wünsche
zu scheren.
Heute sagte mir .. dann, ob ich am Wochenende allein mit ihr wegfahren will. Wir
brauchen doch nicht weg zufahren, um nicht mit meinen Eltern zu sein. Das klappte
doch früher auch prima. Wir waren bei mir oder draußen, da .. sich meist schämte
mit mir in meinem Wohnbereich zu sein. Gestern habe ich ihr nicht zum ersten
Mal gesagt, dass sie zu mir ins Zimmer kommen kann und wir dort z.B.
Filme kucken, lesen, Musik hören kuscheln uvm. können. Sie schien positiv überrascht so als
ob ich so etwas noch nie vorgeschlagen hätte und ihr diese Option noch gar nicht
in den Sinn gekommen ist.
.. wies mich dann aber auch darauf hin, dass wir keine eigene gemeinsame Wohnung haben. Allerdings habe ich nicht vergessen, dass sie gar nicht darauf eingegangen war als ich sie mal gefragt hatte, was sie davon hält, dass wir uns zusammen eine größere
Wohnung nehmen - so als ob sie nichts gehört hätte oder es zumindest überhaupt nicht
ernst genommen hätte. Ich sagte ihr das heute, aber es löste bei ihr alles andere
als Begeisterungsstürme aus - sie fragte mich, wo wir das (zusammen leben) könnten,
ohne dass sie ihren Job verliert. Ich habe ihr nicht zum ersten Mal gesagt, dass
keiner wissen muss, dass wir ein Paar sind und dass Freundinnen ja ebenfalls
zusammen wohnen können. Dazu hat sie dann nichts gesagt. Ich weiß nicht, ob sie eigentlich gar nicht mit mir zusammen ziehen möchte oder, ob sie immer noch testet,
wie ernst es mir ist. Teilweise hatte ich gestern und heute schon wieder den Eindruck,
dass sie es möchte, weil sie so Sätze wie "wegen solche Situationen [Spannungen mit den Eltern] ziehen junge Leute aus bzw. Paare in eine eigene Wohnung/ein eigenes Haus. .. hat ganz zu Beginn unserer Beziehung versucht mir das Zusammenziehen in
eine gemeinsame Wohnung schmackhaft zu machen. Damals war mir das viel zu früh und ihre Versuche stießen alle auf Ablehnung.
Versuchen wir verkrampft etwas aufrecht zu erhalten und zu retten, was eigentlich schon längst
aus ist?
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