Es war ca. 3 Uhr nachts als ich aufgewacht bin und da ich nicht wieder einschlafen
konnte, fand ich es besser aufzustehen und etwas zu tun. Meine starken Kopfschmerzen,
die gestern Abend anfingen, haben sich nicht wie sonst meist nach einigen Stunden Schlaf verzogen.
Es ist einen Versuch wert einiges von dem was mich derzeit beschäftigt und mir keine
Ruhe lässt nieder zu schreiben. Vielleicht hört danach mein Schädel auf weh zu tun.
Es hat mich getroffen, dass meine Mutter denkt, dass ich mir keine Sorgen über ihren
schlechten Gesundheitszustand und dem von meinem Vater mache. Ich kann nicht ändern, was sie denkt. Ich weiß, dass dem so nicht ist und auch .. hat meiner Mutter mehrfach gesagt, dass das nicht stimmt bzw. nicht wahr ist.
Das ist also der Dank für alle meine Sorgen. Mir ist schon klar, dass es für meine Mutter ebenso wie für viele andere Menschen um mich herum leichter ist die Verantwortung von sich zu schieben und andere zu beschuldigen. Es ist ihr offenbar auch
ganz entfallen, dass ich sie, wenn ich daheim bin und sie sehe, immer frage, ob sie
ausreichend trinkt (hat sie zeit meines Lebens nicht) und ich fordere sie auf mehr Flüssigkeit zu sich zu nehmen und sich mehr zu bewegen. Seitdem ihre Mutter voriges Jahr im März gestorben ist, hat meine Mutter nicht mal mehr wie früher kleinere Spaziergänge gemacht. Ich habe sie seitdem immer wieder gebeten, wegen ihrer Gesundheit spazieren zu gehen und sie animiert mit mir eine Runde zu machen, aber sie wollte nie. Ich weiß, dass sie beim Gehen Schmerzen hat, da ihre Hüften arthritisch sind und ihre Kniee geschwollen sind und weh tun, ebenso wie einer ihrer Knöchel (u.a.
da sie 2010 umgeknickt ist als sie die unterste Treppenstufe runterfiel - dabei war sie mit Kopf auf den Boden geknallt) - allerdings sind diese ganzen Beschwerden nur
noch viel schlimmer geworden seitdem sie sich nur noch im Haus und ein wenig drum herum aufhält. Ihre Beine und Arme sind wegen Wassereinlagerungen extrem geschwollen (sieht aus wie Elephantiasis).
Dazu kam dann noch, dass mir meine Mutter vorgestern gesagt hat, dass sie seit fast
2 Wochen so starke Kopfschmerzen hat wegen etwas was ich ihr gesagt habe. Na klar.
Ich bin schuld. Wer und was denn sonst? Sicher liegt es nicht daran, dass sie seit
Jahrzehnten extrem übergewichtig ist (ich kenne sie nur so, sie
war früher [in ihrer Kindheit und Jugend] dünn] und dass sie u.a. seit vielen Jahren an
gefährlich hohem Bluthochdruck, Niereninsuffizienz und Herzschwäche leidet. Ich erinnere mich, dass sie früher oft [zwar nicht in regelmäßigen Abständen, aber
mehrmals im Monat] so schlimme Migräneattacken hatte, dass sie sich nur noch in ihrem verdunkelten Zimmer ins Bett legen konnte, wo sie dann wimmerte, weh klagte und weinte. Sie trug, um sich zu helfen
Kartoffelwickel um den Kopf und nahm Schmerztabletten, wenn sie es gar nicht mehr
ertragen konnte. Mein Vater machte ihr deshalb Vorwürfe und meinte, dass meine
Mutter süchtig ist, obwohl sie nicht süchtig von Analgetika war. Ich entsinne mich,
dass ihre Migräne von Käse, Schokolade und manchen anderen Lebensmittel ausgelöst zu
werden schien. Erst als ihr Hautkrebs diagnostiziert wurde, wobei sie davor monatelang
nicht zu einem Atzt gehen wollten, obwohl sie eine offene Wunde hatte und diese immer
wieder aufkratzte bzw. diese sich nicht verschloss und wir (mein Vater, mein Bruder
und ich) sie baten und anflehten, sich untersuchen zu lassen und etwas zu unternehmen, und
ihr der Tumor dann stückchenweise herausgeschnitten wurde (immer nur ein klein wenig, dann zur Biopsie, um zu sehen, ob sie bis zum gesunden Gewebe vorgedrungen waren) in 9 Operationen in 16 Tagen, verschwanden ihre "Migräneanfälle". Den Hautkrebs hatte meine
Mutter zu dem Zeitpunkt, aber noch nicht besiegt. Da sich die Wunde nicht schloss -
sicher auch, weil sie sie im Krankenhaus mit MRSA infiziert hatten (sie befreite sich
daheim selbst davon indem sie die infizierte Stelle penibelst pflegte mit teuren
speziellen Salben und Wundpflastern aus der Apotheke - ich erinnere mich u.a. an die Desinfektionsssprays und ihren Geruch und an diese länglichen Wattestäbchen mit denen sie die Cremes auftrug) - und sich die
Entzündung zum linken Augenwinkel des rechten Auges ausbreitete, befürchtete meine
Mutter, dass ein viel größeres Areal betroffen war und der Krebs gestreut war. Ich habe
ihr damals, während sie im Krankenhaus lag fast jeden Tag nur Lebensmittel und
Getränke, die reich an Antioxidanten und Immunsystem stärkend sind, gekauft und mitgebracht als ich sie besuchte und dazu das Internet durchforstet nach allen Infos, die ich zu rezidivierendem Hautkrebs finden konnte. So stieß ich dann auf Studien zur
Aldara Creme. Ich erzählte meiner Mutter davon und überredete sie es zu versuchen. Sie
tat es, brach die Anwendung aber vorzeitig ab, da sich die Entzündung und Schwellung
verschlimmerte, obwohl diese Reaktion auf dem Beipackzettel beschrieben war (sie war
also normal, mit ihr war zu rechnen). Trotzdem schloss sich ihre Wunde danach nachdem
die Kruste abgefallen war. Als ihre Kopfschmerzen in einer anderen Form auftraten (keine Migräne, sondern ein punktueller Schmerz, den meine Mutter so
beschreibt als ob ihr an der Stelle was raustreten will und dass sie es selbst herauskratzen könnte, wenn sie dort ein Loch in der Schädeldecke hätte), war meine Mutter noch überzeugte, dass der Krebs auch ihr Gehirn
befallen hatte. Sie hat sich trotz aller unserer Bitten und jahrelangen Aufforderungen doch wenigstens einen CT-Scan machen zu lassen, den Kopf nicht
untersuchen lassen.
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