eine Tote hätte mehr Empathie - geschrieben am 18. Dezember 2012

.. war heute Abend wieder hier und saß mit mir und meinen Eltern im
Wohnzimmer. Wir haben geredet, gegessen und TV gekuckt. Recht entspannt,
obwohl .. wegen ihres Jobs (and because of the fact that she can't stop procrastinateing) extrem unter Stress steht. Als sie vorhin ging, hat sie akzeptiert, dass ich daheim schlafen werde. Sie
meinte, dass ich früh ins Bett soll, damit es mir morgen besser geht un dass ich mich den
unteren Rücken warm einwickeln soll, da ich Unterleibsschmerzen hatte und heute dann
am Nachmittag stechende Schmerzen im Bauch und Magen (so als ob mir jemand
mit Glassplittern von innen die Gedärme aufschneidet, so dass ich mich vor
Schmerzen krümmte), aber das dauerte zum Glück nicht lang.

Ich habe mir heute Vormittag die Haare geschnitten (kürzer, aber nicht abrasiert). Ich hatte das
.. noch vor Tagen angekündigt. Sie wollte, dass ich zu einer Friseurin gehe und ich wollte
das nicht, weil ich es selbst machen kann (was ich dann auch tat). .. fand meine
neue Frisur sympathisch und sagte mir "wie gut aussehend du bist", ermahnte mich
aber direkt darauf, die Haare nun so zu lassen und sie nicht weiter zu kürzen.

Was hältst du davon, dass X. meine Nachricht (in der ich ihr über die Situation mit .. und
dass es für mich aus ist und wie .. das nicht annehmen kann) GÄNZLICH unkommentiert
gelassen hat und gar nicht darauf eingegangen ist [was ja eigentlich nicht untypsich für sie ist, aber
trotzdem bin ich fassungslos] (also weder so etwas wie: "wie fühlst du dich jetzt", kein "es tut mir leid", kein "besser so, du hast
was Besseres verdient", "wie gehst du damit um" oder "wie ist es dazu gekommen" oder
"denkst du, dass ihr doch wieder zusammen kommen werdet" oder "bist du traurig/erleichtert" ...). Nichts. So
als ob nichts passiert wäre. Anstatt dessen fragt sie mich, wie es mit meinem Schlüsselbein nun weitergehen wird. Ich kenne X. zwar lange, kann oder will das aber nicht glauben - obwohl ich mich
frage, warum ich mich so wundere, denn schließlich handelt es sich um die selbe Person, die sich nach dem Tod
meiner Oma (zeitgleich war mein Vater auf der Intensivsstation und sein Zustand war kritisch) fast 4 Monate lang nicht bei mir gemeldet hat und die mich wie den letzten Dreck behandelt hat
nach 20 jähriger Freundschaft, ohne mir das jemals richtig zu erklären warum und ohne sich dafür
zu entschuldigen. Was noch irrer ist in der gleichen
E-Mail schreibt sie mir über eine Kundin, die sich von ihrer Freundin (Partnerin) getrennt hat und deren Hündin
nun zu Gast bei ihr (X.) ist und dass die Frau zuerst eine Wohnung gefunden hatte, aber
dass es dann hieß "nur ohne Hund" und dass sie nun im Auto wohnt und dass sie (X) nicht weiß, wie lange sie
das aushalten wird und dass die Frau überlegt zu ihrer Mutter nach ... zu ziehen, da die dort ein Haus hat, obwohl
das die letzte Option ist, da sie erst seit 2 bis 3 Monaten ihren Job hat und nicht kündigen möchte und zudem
noch hofft, dass es mit ihrer Freundin/Partnerin doch wieder was wird.