Tuesday, October 7, 2014

Homophobe Belästigung und Beunruhigung in Kroatien (Touristenort)

Ich frage mich, was frau konkret machen kann, wenn sie und ihre Partnerin, die z.B. eine Person des öffentlichen Lebens ist und die nicht fremd geoutet werden möchte, von einem
Minderjährigen (älter als 14) wiederholt mit homophoben Kommentaren in der Öffentlichkeit belästigt werden.

Beispiel: Zuletzt am Samstag den 4. 10.2014 als wir in einem Touristenort an der nördlichen Adria in Kroatien am helllichten Tag einen Spaziergang gemacht haben, rief uns der Junge im Vorbeigehen vor mehreren Ohren- und Augenzeugen laut und im Umkreis von mehreren Metern gut hörbar verächtlich und in einem aggressiven Tonfall "gej parada" (gay Parade) zu.

Vor einigen Wochen hat er als er meine Partnerin und mich sah den rechten Arm zum Hitlergruß gehoben und diesen dann auch ausgesprochen.

Vor einigen Monaten hat er mir zusammen mit zwei seiner Schulfreunde den Weg versperrt, höhnisch "lezba" (abfällig für Lesbe) gesagt und mir vor die Füße gespuckt. Ich bin cool geblieben, habe einen Bogen um die Jugendlichen gemacht und bin weiter meines Weges gegangen, da ich fand, dass es am Besten ist, sie zu ignorieren und ihnen keine Aufmerksamkeit zu schenken.

Das Verhalten des Jungen ist auch ansonsten auffällig und asozial. Er wirft vor unseren Augen Abfälle in unseren Hof. Als ihn eine meiner Freundinnen höflich aufgefordert hat, seinen Müll aufzuheben und ihn in einen Eimer zu werfen, drehte er ihr den Rücken zu, beugte sich nach vorne, streckte seinen Hintern hervor und wackelte mit ihm, spöttisch und lauthals lachend.

Wie kann frau ihn bei der Polizei anzeigen, ohne dabei ihre Partnerin zu
outen (da sie in Kroatien trotz Antidiskriminierungsgesetz
Gefahr läuft, ihren Job zu verlieren, falls sie
ihr Schrankdasein beendet)? Schließlich macht es ja sicher auch einen
Unterschied im Gesetz, ob es sich z.B. um
"hate crime" aus Homophobie (ein Hassvergehen) oder um
"gewöhnliche" Beunruhigung, Belästigung, Beleidigung etc. im Alltag handelt.


Würde überhaupt jemand von den Passanten den Vorfall bezeugen wollen?

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