Monday, December 5, 2011

keine wahre Liebe

Angst verletzt zu werden, ist es bei mir nicht, sondern so Sachen wie dass ich mit ihr nichts längerfristiges will, was ja auch bloß ein Grund und kein Hindernis ist. Ich stelle mir so Fragen wie "wohin soll das führen" oder denke mir "wir haben zwar Spaß, aber das ist es schon für mich, ich verbringe gerne meine Zeit mit ihr, aber ich liebe sie nicht und sie ist eindeutig nicht die "Richtige". Vielleicht ist es mein Perfektionismus, obwohl ich weiß, dass nichts perfekt sein kann und dass ich auch nicht perfekt bin, aber etwas fehlt halt und vielleicht ist es besser wählerisch und Single zu sein als sich auf irgendwelche nicht total zufriedenstellende Kompromisse und Zwischenlösungen einzulassen. Andererseits denke ich mir aber auch: "was ist schon dabei, man kann einfach nur so Spaß haben, ohne darüber nachzudenken wohin das führt und wie lange das dauern wird", aber für mich ist das eben nicht das Wahre. Irgendwie ist sie nicht jemand mit dem ich mir vorstellen könnte eine eigene Familie zu gründen und das liegt nicht am Altersunterschied. Ich habe Spaß mit ihr und ich vermisse sie, wenn ich sie ein paar Tage mal nicht sehe, aber ich liebe sie nicht und ich verhalte mich ziemlich passiv und zurückhaltend, so dass sie so gut wie immer (bis auf sehr wenige Ausnahmen) diejenige war, die so Sachen wie Händchen halten, sich bei mir einhaken, Liebkosungen etc. initiiert hat. Es ist nicht so, dass ich keine Nähe und keine Intimitäten will. Ich weiche auch nicht zurück oder so etwas und ich genieße ihre Aufmerksamkeiten, aber ich erwidere eben sehr wenig bis fast gar nicht (das meinte ich mit passiv), was sie natürlich fälschlicherweise als Desinteresse hat auslegen können. Ich habe hin und wieder das Bedürfnis sie anzufassen, sie zu umarmen und zu halten und Zärtlichkeiten auszutauschen, aber irgendetwas blockiert mich und ich tue es nicht. Es bleibt jedoch beim Wunsch dem ich nicht nachgebe. Sie hat mir ganz klar gesagt, dass sie mich nicht für unerreichbar hält und dass sie sieht/merkt, wieviel ich zurückhalte und das frustriert sie, weil sie das nicht ändern kann, da es von mir aus kommen müsste. Sie ist übrigens nicht die erste Frau bei der mir aufgefallen ist, dass sie eine heteronormative Erwartungshaltung hat und dann enttäuscht war, dass ich mich nicht so verhalte (aktiv, forsch) wie sie es auf Grund meines Auftretens und Aussehens erwartet hat (relativ oberflächliches Schubladendenken). Das sind halt so typische Vorstellungen von Heterosexuellen und die haben leider auch so einige Bi- und Homosexuelle übernommen (konkret: die Frage, wer denn der Mann und wer die Frau in der Beziehung/dem Verhältnis wäre, wobei solche Rollenvorstellungen bei gleichgeschlechtlichen Paaren der absolute Schwachsinn sind, denn sie bestehen eben entweder aus zwei Frauen oder zwei Männern). Und selbst bei heterosexuellen Menschen geht es doch eben so gut, dass die Frau den ersten Schritt tun und um den Mann hofiert und nicht umgekehrt.

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