Meiner Meinung nach ist es kontraproduktiv so jemandem wie deiner Mutter zu erklären, dass du eine Erwachsene bist, denn das müsste sie selbst wissen - das ist nicht etwas, was man erklären, sagen oder irgendwie beweisen muss. Man ist es halt oder auch nicht und man verhält sich dann auch so - sprich: man tut z.B. eben das was man will, man lebt so wie man will (nach seinen Vorstellungen) und braucht dafür nicht die Erlaubnis einer anderen Person. Da gibt es nichts zu diskutieren, sondern in diesem Fall deine Mutter müsste das so respektieren oder eben auch nicht, wobei letzeres dann nicht dein Problem sein dürfte, d.h. u.a. auch, dass du dich, wenn ihr irgendetwas nicht passt, nicht davon abhalten lässt das zu tun was du möchtest. Jeder kann sein Verhältnis zu seiner Mutter handhaben wie er will. Ich finde es beispielsweise wichtig, dass es Sachen gibt von denen die Mutter oder die Eltern nichts wissen (Privatsphäre, Freiräume eben - da hat/haben sie sich dann eben auch nicht einzumischen). Wenn jemand austickt, würde ich ihr/ihm ohnehin nichts erklären (das hört sich für mich nach Rechtfertigungen an), sondern ihm/ihr sagen: "so nicht und vor allem mit mir nicht" oder "beruhig dich mal, denk über dein Verhalten nach und dann kannst du es mir erklären, warum du dich so benimmst", denn wenn jemand austickt, machst doch du nichts falsch und du verhältst dich nicht respektlos und grenzüberschreitend, sondern eben die andere Person. Das ist ganz klar und daran gibt es nichts zu rütteln. Man kann nur kontrolliert und beherrscht werden, wenn man es zulässt und eine passive Opferhaltung einnimmt. Wenn du deiner Mutter sagst, dass du dein Leben leben möchtest, dann klingt das so als ob du von ihr dafür grünes Licht haben willst - das ist aber nicht etwas was man von anderen einfordert, man tut es einfach oder auch nicht. Ich finde, dass Eltern lernen müssen immer mehr loszulassen und zwar schon, wenn die Kinder noch klein sind, denn sonst verhindern sie möglicherweise, dass ihre Kinder sich zu selbstständigen Personen mit einem gesunden Selbstvertrauen entwickeln. Aus irgendwelchen Abhängigkeitsverhältnissen (egal ob finanziell/materiell oder emotional) ist es meines Erachtens auch am besten sich zu lösen. Ich finde z.B. auch dass Jugendliche ihre Eltern daran gewöhnen müssen, dass sie nicht alles genau wissen müssen (also z.B. wann ihr Nachwuchs wo und mit wem unterwegs ist). Das ist auch eine Sache des Vertrauens in seine Kinder. Man vertraut darauf, dass sie klug und reif genug sind, nichts zu tun, was ihnen schaden wird und wenn sie es doch tun, ist man halt im Idealfall als Elternteil trotzdem für sir da. Kindern muss erlaubt werden, dass sie ihre eigenen Erfahrungen machen, auch wenn sie dabei auf die Schnauze fallen und sich weh tun, denn nur so lernen sie auch wieder sich aufzurappeln und aufzustehen (und zwar eigenständig, ohne dass ihnen dabei jemand unter die Arme greift).
Darüber hinaus finde ich, dass du unter ihren Vorwürfen nicht hättest leiden müssen, da du wusstest das dem nicht so ist. Du wusstest, dass du keine schlechte Tochter bist und da ist es unwichtig, was jemand anderer sagt. Klar, es ist nicht ok, dass deine Mutter dir so etwas gesagt hat, weil es unfair ist, aber du weißt doch, dass das nicht stimmt, was sie dir an den Kopf geworfen hat. Mir ist aber bewusst, dass es nicht darum geht, ob die Vorwürfe berechtigt sind, sondern dass es verletzend sein kann (wenn man es zulässt und der anderen Person Macht über sich gibt - das ist also eine Entscheidungssache und wenn man sich das bewusst macht, kann man es ändern), wenn man sich von einer anderen Person nicht verstanden, nicht geschätzt oder nicht geliebt fühlt - dann gilt aber auch wieder, dass es am wichtigsten ist, dass man sich selbst versteht, sich selbst schätzt und sich selbst liebt. Glücklich kann einen keine andere Person machen, glücklich machen kann man nur sich selbst. Oder um es mit den Worten einer Freundin von mir zu sagen: "ich warte nicht darauf, dass mich die anderen glücklich machen".
Was deine Frage bezüglich X.'s Nachhaken betrifft, irrst du dich nicht. Dem war früher (damit meine ich die Zeit seit/nach Mai 2010) nicht so. Ich habe aber beschlossen nicht wieder den gleichen "Fehler" zu machen. Ich werde nicht mehr winzig kleinen Krümeln hinterherrennen, wenn ich "daheim" ein Überangebot an fast allem habe (ich denke, dass es klar ist, dass es um Gefühle, Intimität usw. geht und nicht um Essen lol). Von X. ist zu wenig und fast nichts gekommen und ich werde nicht darauf warten/hoffen, dass sich daran was ändert. Wenn sie was von mir will, werden die Bemühungen von ihr kommen müssen und sie werden riesig sein müssen. Wenn meine Gefühle für sie nicht wären, würde ich ganz klar sagen, dass X. sich derzeit gar nicht mit ... messen kann, da ... in einer viel höheren Liga spielt.
Kann es sein, dass [deiner Professorin] und ihren Kollegen beigebracht wurde, Anbandelungsversuche einfach zu ignorieren, um keine Hoffnungen zu schüren und um sich nicht zu einer Zielscheibe zu machen, wenn sie jemanden verbal zurückweisen würden? Was denkst du denn, wann es P. spätestens klar gewesen sein muss, dass du sie nicht nur als Professorin bewunderst, sondern dich in sie verschaut oder verknallt hast? Was findet Z. so lustig an dem Ganzen? Deinen Mut? Oder das P. dich nicht gestoppt hat?
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