Ich kenne ein Ehepaar, das in nicht so ferner Zeit seinen 40. Hochzeitstag
begehen wird. Sicherlich gab es in ihrer Ehe auch Auf und Abs und
sie machen auch keinen Hehl daraus, dass es Zeiten gab, in denen
sie sich scheiden lassen wollten und trotz alle dem sind
sie noch zusammen und haben offenbar noch nicht genug voneinander.
Vielleicht nehmen manche Leute das "bis dass der Tod euch scheidet" allzu
wörtlich. Als sie heirateten, waren sie cirka 10 Jahre jünger als ich es
jetzt bin.
Ich denke nicht, dass die Beiden eine mehrere Jahrzehnte lange Ehe geplant oder
angestrebt haben. So etwas passiert meiner Meinung nach manchen Leuten eben,
ohne dass sie sich im Vorfeld darüber den Kopf zerbrochen hätten. Vielleicht haben
sie den Dingen irgendwann ihren Lauf gelassen oder sie haben sich dermaßen
aneinander gewöhnt, dass sie ohne einander nicht mehr wollten oder konnten.
Vielleicht war es für sie unvorstellbar bzw. komplett unerwünscht, wieder Single
zu sein. Wer weiß?!
Geben Leute heutzutage schneller auf? Sind sie egoistischer, intoleranter und
weniger bereit zu leiden geworden? Trennen sie sich eher als früher? Wenn ja,
liegt das überwiegend daran, dass die finanzielle Abhängigkeit nicht mehr so
groß ist oder daran, dass eine Scheidung fast schon etwas Alltägliches ist und
es nicht mehr als Schande angesehen wird?
Ich kann mir zwar vorstellen mit einer Person so lange zusammen zu sein, wobei
das nicht heißt, dass ich dies mit meiner jetzigen Partnerin tun möchte.
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