wie geht es dir? Was ist denn los, dass du dich nicht meldest? Lernstress oder Internetprobleme? Ich hoffe, dass es dir und deiner Mutter gut geht.
Ich könnte jetzt zwar viel schreiben, aber momentan beschäftigt mich ein Thema über das ich gestern Abend/vergangene Nacht mit .. (so gut es halt ging) geredet habe und mich interessiert, wie du das siehst. Ich werde versuchen das Gesagte von .. und mir so exakt ich kann wiederzugeben.
.. hat mir in einer Situation vorgeworfen, als ich bloß konstatiert habe, dass sie und ich sehr unterschiedlich sind was den Aspekt offen und verschlossen sein betrifft (wobei sie im Vorfeld kommentiert hatte, wie offen ich bin und sogar mit relativ fremden Leuten über Privates rede und dass sie nicht so ist [na, wenigstens kann sie das erkennen - sie ist sich dessen bewusst], dass ich dadurch, dass ich das immer wieder (stimmt nicht) sage/konstatiere für Distanz zwischen uns sorge und sie dadurch, dass ich es sage vergrößere (dass ich also dafür verantwortlich bin und wir kein näheres/engeres/vertrauteres Verhältnis deswegen habe). Ich habe sofort protestiert und ihr gesagt, dass ich das anders sehe (dazu habe ich noch gesagt, dass es vollkommen ok ist, wenn zwei Menschen unterschiedlich sind und dass das auch funktionieren kann, wenn beide tolerant sind und Verständnis für den anderen haben und nicht versuchen den anderen zu ändern) und dass meiner Meinung nach die Mehrheit der Menschen mir zustimmen würde, dass derjenige, der nicht so offen ist und der sich nicht anvertraut und verschlossen ist und etwas verbirgt, versteckt, weil er z.B. Angst hat, oder der anderen Person nicht vertraut, für die Distanz sorgt. Ich habe .. dieses Mal direkt gesagt, dass sie die Dinge verdreht (sie wiederholte das Wort, machte sich darüber lustig, akzeptierte diese Sichtweise nicht) und dass sie mir nicht die Verantwortung für die Distanz zuschieben wird.
.. hat in diesem Kontext sehr indirekt/implizit die In/Out-Sache angeschnitten und mir nicht direkt, aber doch so, dass es unmissverständlich war gesagt, dass erst, wenn sie jemandem vertraut ihm/ihr gewisse Dinge sagt, erst wenn sie sich sicher ist, dass das nicht "rausgetragen"/weitererzählt wird, denn sie möchte nicht, dass es andere erfahren. Im Vorfeld hatte es wieder eine Situation gegeben in der sie mir äußerst private und intime Fragen gestellt hat und ich diese freimütig beantwortet habe (ich bedauere das nicht und würde das auch wieder tun, weil mir das nicht unangenehm ist). Als ich .. jedoch nur gesagt habe, dass ich sie etwas fragen möchte, hat sie mir gesagt, weil sie wohl annahm (habe ich ihr auch so vor Augen geführt), dass ich ihr so eine ähnliche Frage stellen werde, dass sie meine Frage NICHT beantworten wird. Ich habe sie ihr dann nicht gestellt. Ihr aber u.a. gesagt (alles in einem ruhigen Tonfall, ohne mich aufzuregen), dass das nicht fair ist. Sie meinte dann, dass sie auch nie gesagt hätte, dass es fair wäre. Das hat mich sehr an eine Kalinda/Alicia-Szene aus The Good Wife (US-Serie) erinnert. .. hat eingeräumt, dass sie sich bereits unwohl fühlt, wenn sie vermutet, dass ich ihr "unangenehme" Fragen (also Fragen auf die sie nicht antworten kann oder will oder bei denen sie (noch???) nicht bereit ist etwas zu antworten, wobei ich keinen Druck auf sie gemacht habe und ihr nicht nur gestern sondern auch schon in anderen Situationen gesagt habe, dass man ja seinen Standpunkt/seine Meinung zu etwas ändern kann, dass es nichts Schlimmes ist, wenn man jetzt etwas sagt und dass dann irgendwann sich ändert oder man es anders sieht) stellen werde. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie ja zu nichts dränge und sie nicht ändern will/kann, habe sie wissen lassen, wie ich das empfinde, wenn sie so auf meine Fragen nicht antwortet, mich aber löchert, was die Konsequenzen von so etwas sein können (dass ich das dann eben unfair finde, es als störend/anstrengend empfinde, als etwas bei dem ich keinen Sinn erkenne, ermüdend, weil das extrem viel Geduld, Toleranz, Zeit und Verständnis kostet und dass dies alles (diese Art von Strapazen/Problemen/Stress) entfallen, wenn man es mit Leuten zu tun hat, die eher auf dem selben Level wie man selbst ist, wenn es um Offenheit/Ehrlichkeit/Vertrauen etc. geht.
Nun einige Punkte, die ich .. (bisher/noch?) nicht gesagt habe. U.a. wäre da, dass ich das Gefühl habe, dass ich dafür büße, weil irgendjemand oder irgendetwas ihr Vertrauen mal gewaltig missbraucht/verletzt hat und dass ich nicht weiß, warum ich mir das antun (lassen) sollte. Ich verstehe zwar, dass ..'s Selbstvertrauen entweder einen gehörigen Knacks hat oder sie manipulative Machtspielchen genießt (sprich: sie will alles über mich wissen und gibt über sich sehr sehr wenig preis), aber ich empfinde es eben als verletzend und kränkend, dass sie mir nicht vertraut, weil ich mich selbst für vertrauenswürdig halte (ich habe zudem nie was gemacht, dass sie einen Grund hätte mir nicht zu vertrauen, ich habe ihr Vertrauen nie missbraucht, andere vielleicht schon, aber warum sollte ich dann dafür "bestraft" werden und "beweisen", dass ich ihr Vertrauen "verdiene"). Wie bereits gesagt, ich finde es sehr unfair (dieses Ungleichgewicht passt mir nicht): ganz konkret - ich bin offen, vertraue mich ihr an, bin direkt, weiche ihren Fragen nicht aus, beantworte sie, mache mich dadurch verletzbar. Ich erwarte im Gegenzug nicht das Gleiche von ihr, aber ich würde lügen, wenn ich schreiben würde, dass ich mir nicht wünsche, dass sie nicht ebenso offen ist wie ich (damit meine ich nicht ebenso out, es geht nur darum was sich zwischen uns abspielt, sie braucht es keinem anderen zu sagen, ihr "Geheimnis" wäre bei mir sicher). Die "Krönung" war dann der Vorwurf, den ich extremst unfair, unlogisch, ungerechtfertigt und absurd finde.
Was meinst du zu diesem Dilemma? Ist es ausweglos? Die Änderungsversuche von .. gingen mir ja schon auf den Senkel, aber nun noch immer häufiger dieses Verdrehen, diese Vorwürfe etc. Es fühlt sich für mich an wie ein Kampf und ich will nicht kämpfen, nicht weil ich Angst davor habe zu verlieren oder nachzugeben, sondern weil ich keinen Grund sehe, warum ich mich ändern und .. nachgeben sollte, um dann mehr so wie sie zu sein.
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