Wednesday, March 28, 2012

sie will, dass wir reden, aber irgendwie doch nicht?! - geschrieben am 26.3.2012

Am Samstagmorgen (24.3) vor der Arbeitsaktion war es zuerst bewölkt. Im Laufe des Vormittags kam dann immer mehr die Sonne durch. Wir waren die meiste Zeit jedoch im Schatten, da sich der Bach in einem Tal befindet und ringsum Hügel/Berge und Wälder sind.

Als ich gestern (25.3./Sonntag) vor 19 Uhr von meinem Spaziergang nach Hause kam, war ich sehr überrascht als ich sah, dass .. mit meinen Eltern auf der Terrasse sitzt, redet bzw. meiner Mutter zuhört und Kaffee trinkt. (Davor hatte sie mir zuletzt am 19.3./Montag eine E-Mail geschickt und hat auf meine E-Mail dann aber nichts zurückgeschrieben, also fast eine ganze Woche lang kein Mucks von ihr, heute (26.3.) wären es 2 Wochen, dass wir uns nicht gesehen hätten, wenn sie gestern nicht uneingeladen aufgetaucht wäre. Was ist das denn für eine Art?!). Ich habe "hallo" oder "guten Tag, wie geht's" gesagt/gefragt. .. hat so was wie hallo, gut oder es geht, danke geantwortet, aber mich hat sie nicht gefragt, wie es mir geht. Sie hat meinen Eltern einen im LIDL gekauften Streuselkuchen vorbeigebracht, meinem Vater sein Buch, das er ihr ausgeliehen hatte, zurückgebracht, ihm eine DVD (ich glaube mit Kriegs- oder Jugoslawienthematik) geliehen und mir eine CD zurückgebracht und mir eine gebrannte geschenkt. Ich habe mich für letzeres bedankt. Insgesamt habe ich mich meiner Meinung nach zwar nett, aber distanziert und beobachtend verhalten (so im Sinne "was soll das jetzt und was wird das werden?"). Nachdem meine Mutter .. erzählt hat, was ich heute und am Freitag im Garten gemacht habe, habe ich .. kurz gesagt, dass ich gestern bei der Arbeitsaktion des Vereins war. Sie fragte daraufhin wo wir waren und was wir gemacht haben. Ich habe es ihr kurz erzählt in wenigen Sätzen und hinzugefügt, dass u.a. unsere gemeinsame Bekannte "Großkreuzfau" dabei war.

Mein Vater hat mir gesagt, dass .. cirka 40 bis 60 Minuten bevor ich nach Hause gekommen bin bei uns auf der Terrasse erschienen ist. Sie hat dann zwischen 19.25 und 19.30 Uhr gesagt, dass sie geht und hat sich verabschiedet. Ich habe ihr ebenso wie mein Vater kurz die Hand gegeben und ohne ein Lächeln so etwas wie "ciao" gesagt. Hinterm Haus (wo sie meine Eltern nicht hören konnten) meinte sie dann zwei Mal, weil sie wohl dachte, dass ich sie beim ersten Mal vom ohrenbetäubenden und schrillen Gekläffe meiner Hündin nicht gehört hätte: "... [Kosename], wenn du Zeit und Lust hast/haben wirst, dass wir uns unterhalten" (exakt so, ist zwar grammatikalisch nicht richtig, aber so hat .. es formuliert und zwar in einem Unheil verkündenden, saurem und geladenen Tonfall). Ich habe kurz und kühl "moze" also so etwas wie "ok"/"geht klar" gesagt und zwar in einem ruhigen und gleichzeitig indifferentem "ach leck mich doch am A...."-Tonfall.

Auf meine E-Mail von gestern Abend, in der ich ihr einen Termin vorgeschlagen habe, hat sie noch nicht reagiert.

Betreff: online/offline
wie geht es deinem Kopf jetzt?

Nur so am Rande (obwohl Eigenlob stinkt): Ich hatte früher (in der Oberstufe und während meiner Unizeit) immer einen Stundenplan und für jeden Tag eine to-do-Liste (u.a. mit genauen Seitenangaben oder Kapiteln, die ich lese muss, Sekundärliteratur, die ich noch kopieren muss etc.), die ich penibel abgearbeitet/abgehakt habe. (Geändert hat sich daran nicht viel, bloß sehen die Listen nun etwas anders aus.) Kein Wunder, dass ich als Streberin gesehen und beschimpft wurde. Naja, damals hatten wir aber auch keinen Garten, der, wie ich jetzt ja allzu gut weiß, sehr viel Zeit und Energie kosten kann, sofern man sich entscheidet sie in ihn zu investieren.

Was nehmt ihr bei ... denn gerade durch?

Es freut mich, dass ... online eine Frau kennengelernt hat. Allerdings bin ich ja wie du weißt vorsichtig was solche Äußerungen wie "sparks are flying" angeht, da ich es für entscheidend halte, ob dies auch offline noch der Fall sein wird - es sei denn frau/man reicht eine Cyberromanze oder so was in der Art aus. Ebenso kann es ja auch ganz anders kommen: entweder z.B. online mau/offline mau oder online Funkloch und offline Feuerwerk. Darüber hinaus wundere ich mich -egal wie toll ich es einerseits finde, dass die große Liebe vielleicht am anderen Ende der Welt lebt und man sie dank Internet trifft - warum diese Frauen nicht mit jemandem, der in ihrem Ort oder in ihrer Nähe wohnt zusammenkommen und wer (außer sie ist ohnehin eine ungebundene und abenteuerlustige Weltenbummlerin oder vergleichbares) "einfach so" bereit wäre, ohne dass er die andere Person noch real kennt, für sie seine Heimat, Freunde, Familie, Job etc. zu verlassen. Ich frage mich manchmal schon, ob diese Leute vor irgendetwas fliehen und seien es ihre Vergangenheit oder Altlasten (unaufgearbeitete Probleme). Vielleicht hat das was mit dem von X. 2010 geäußerten Vorwurf "bei jeder Frau in deinem Ort hast du einen Grund warum daraus nicht mehr wird" zu tun. Wie siehst du das? Oder macht erst die Distanz/das Fremde/das Unbekannte/das Unentdeckte den Reiz aus und nicht der Mensch am anderen Ende des Internets??? Meiner Meinung nach sollte man, falls man nicht etwas verbirgt und wenn man sich im Reinen ist, doch genauso gut in der Lage sein sich auf jemanden, der unweit von einem lebt, einzulassen und ein gemeinsames Leben zu meistern.

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