Thursday, March 29, 2012

Befreiende Wahrheit - geschrieben am 18.3.2012

meine Eltern haben beide seit einigen Tagen die Grippe (u.a. mit einer schlimmen Bronchitis, Lungenentzündung und Fieber). Meinen Bruder scheint es auch ein wenig erwischt zu haben. Seine Ohren tun weh. Ich war heute bereits zwei Mal einkaufen und bin auch sonst im Dauereinsatz und längst noch nicht fertig.

Wandern gegangen bin ich heute nicht, aber nicht etwa, da der Himmel wolkenverhangen ist und es bald regnen soll (ich brauche Zeit und Raum für mich). Das "Risiko" .. beim Vereinstreffen am vergangenen Donnerstag oder sie dann heute zu sehen, war mir zu groß, obwohl ich andererseits es sehr gerne hätte, dass wir uns sehen, wenn sie mit mir offen reden möchte und sich entschuldigen möchte. Mir ist aber klar, dass ich auf Letzeres entweder sehr lange oder vergeblich warten würde und daher versuche ich es nicht zu tun und mich auf meine Pflichten und mich zu fokusieren, wobei ich wegen der der ..-Sache immer noch so aufgewühlt bin, dass mir das kaum gelingt. Gestern war es herrlich sonnig und ich habe einen Spaziergang nach ... (kleiner Ort) gemacht. Es waren recht viele Menschen unterwegs bzw. sie sonnten sich oder tranken Kaffee etc. auf einer der Terrassen in Meernähe. Ich habe geweint als mich keiner sah und hätte am liebsten ein Plätzchen gefunden, um mich richtig auszuheulen - alleine und wo mich keiner sieht und hört. Das gab es aber nicht, so dass ich mir dann die Tränen aus dem Gesicht gewischt habe und weitere zurückgehalten habe. Der Kloß im Hals und das Gefühl als ob ich einen Felsen auf dem Brustkorb habe, ist immer noch da. :-(

.. habe ich seit Montag nicht gesehen. Am Donnerstagnachmiitag hat sie mir - kurz bevor sie zur Arbeit musste, eine E-Mail geschickt, in der sie das was in der Nacht von vergangenem Sonntag auf Montag gesagt wurde überhaupt nicht thematisiert hat. Beendet hat sie die Nachricht mit den Worten "ich küsse dich und eile zur Arbeit" als ob sie damit alles wieder gut machen könnte. Ich habe ihr etwas zurückgeschrieben, bin dabei distanziert geblieben und habe ihr nicht mal LP (schönen Gruß) oder so etwas in der Art geschrieben. Seitdem hat sie sich nicht bei mir gemeldet. Ich mich bei ihr auch nicht, obwohl ich oft das Bedürfnis hatte es zu tun, aber ich habe dem nicht nachgegeben, da sie dann ja wieder denken würde, dass es ok ist wie sie sich verhält, dass ich ihr immer wieder die Hand reichen werde egal wieviel Schaden sie angerichtet hat und das ohne dass sie sich entschuldigt oder einsieht oder sagt, dass ihr Benehmen nicht korrekt ist.

Heute habe ich ihr Auto in der Nähe von ... Wohnung gesehen. Ich war und bin hin- und hergerissen: einerseits will ich sie sehen, andererseits nicht. Vieles ist noch zu frisch, vieles ist ungesagt. So weiterlaufen wie bisher wird es nicht mehr, weil das für mich nicht mehr in Frage kommt. So laufen wie sie es will, wird es auch nicht, weil ich das nicht will (ich könnte es vielleicht, aber dabei würde ich draufgehen und ich muss an mich denken - zu lange habe ich an andere und an sie gedacht und all diese Leute haben aber nicht an mich gedacht, sondern nur an sich - das will ich so nicht mehr haben). Was bleibt denn dann anderes übrig, als dass sich was ändern müssen wird oder dass es aus ist? Ich gebe zu, dass ich sehr ambivalent bin was das betrifft, weil meine Gefühle für .. sehr tief sind, aber ich spüre leider nicht, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht. Wenn man jemanden liebt, dann tut man ihm/ihr meiner Meinung nach nicht so Dinge an wie .. sie mir antut. Wenn man jemanden liebt, macht man sich nicht lustig über ihn/sie. Wenn man jemanden liebt, dann sollte man es doch hinkriegen ehrlich zu sein und sich verletzbar zu machen. Nichts davon erkenne ich bei .. oder es geht mir halt viel zu langsam. X. meinte, dass ich mehr Geduld haben müsste, aber sie denkt andererseits, dass es gemein ist von .. wie sich verhält (z.B. etwas von mir zu erwarten und zu verlangen, was sie selbst nicht erfüllt). So hart die Feststellung oder der Eindruck auch ist, aber ich scheine für .. bloß ein Objekt gewesen zu sein (eins das sie vor allem zur körperlichen Befriedigung will und oft auch zur Belustigung solange es mit sich machen lässt was sie will). Für meine Gefühle und Bedürfnisse scheint sie sich einen Dreck zu scheren.

Für mich ist es ja nicht das erste Mal, dass ich mit einer Frau, die nicht out ist, zusammen bin. Seitdem ich aber "fast vollkommen out" (ich sage es nicht jedem), merke ich, dass mir solche Beziehungen sehr schwer fallen und ich diesen Aspekt als extrem belastend empfinde. Primär stört mich aber natürlich, dass .. (meist) nicht (offen) mit mir kommunizieren kann oder will. Ihre Blockaden, ihr mangelndes oder fehlendes Vertrauen in mich [oder besser gesagt: IN SICH], ihr "sich fallen lassen wollen/Liebe wollen, aber es/sie nicht empfangen/annehmen können", ihre seltsamen Geschichten, ihre verletzende Art hin und wieder ... all das ist sehr frustrierend und obwohl ich es versuche und mich bemühe damit umzugehen, gerate ich dabei an meine Grenzen (und vor allem wenn dann von ihr noch Vorwürfe und Beschuldigungen kommen und sie sich so verhält als ob ich nicht existiere und sie mich ignoriert, wenn es nicht so läuft wie sie es will). Ich liebe sie also nicht bedingungslos. Ich scheine dafür, wenn es um .. geht, nicht stark genug zu sein. Aber vielleicht ist diese Art von "Schwäche" gut - ein Selbstschutzmechanismus, um sich nicht aufzuopfern.

.. hat nicht nur letzte Woche kurz mal darüber gesprochen, dass es in ihrem Leben viele ungelöste zwischenmenschliche Beziehungen gibt und dass ihr eine Freundin von ihr gesagt hat, dass sich das in einem der Chakras äußert und dann genau in die Organe, mit denen .. Probleme hat, ausstrahlt. .. könnte meiner Meinung nach viele dieser Konflikte lösen, wenn sie erst mal zu sich ehrlich wäre und dann zu den anderen, wenn sie nicht so feige und voller Angst wäre (die Wahrheit wird euch befreien: diese Weisheit stand an meiner Uni :-)) und wenn ihr bewusst werden würde, dass es nicht fair ist anderen gegenüber unfair zu sein und total egoistisch zu sein und dass man nie glücklich werden wird, wenn man nach den Diktaten der Gesellschaft/der Mehrheit lebt, falls sich das Innerste von einem selbst mit diesen nicht deckt.

Ich hoffe, dass deine Kopfschmerzen bald verfliegen. X. hat sich heute morgen auch über einen Brummschädel beschwert. Hast du Brennnesseltee im Haus (gegen die Allergie, viel kalt trinken, auch präventiv, hilft mir immer, sicher auch wegen dem Eisen)?

Wird man in ... und Umgebung krumm angesehen, wenn man nicht "häufig genug" Familienmitglieder auf dem Friedhof besucht? Wird darüber getratscht?

Ich finde es prima, dass du dir exotische Sprachfetzen merken kannst und hoffe aber natürlich auch, dass du ... rasch aufholst und all deine anstehenden Prüfungen bestehst und Uni-... wieder nett wird.

Liebe Grüße und einen schönen Wochenausklang,

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