X. meinte mal als sie, Y. und ich während unseres Campingtrips im Schatten rumsaßen oder lagen und lasen oder nichts taten, dass es für sie nichts abturnenderes gäbe als wenn ein Typ/Kerl/Mann noch bei seinen Eltern wohnt. Das bezog sich auf einen engen Freund von mir den sie während ihres Besuchs ein wenig kennengelernt hatte. Ich sagte ihr zuerst, dass es nicht nur in Kroatien (sondern z.B. auch in Italien) normal ist, dass unverheiratete Kinder zum Teil noch mit über 30 Jahren bei den Eltern wohnen und selbst wenn sie heiraten und eine eigene Familie gründen, bleiben viele oft im Elternhaus leben bzw. wohnen mit ihren Eltern und teilweise auch mit ihren Geschwistern und deren Partnern und Kindern unter einem Dach. (Schon allein in der Straße in der ich wohne, kann man sehen, dass so etwas hier gang und gebe ist - in 6 von 8 Häusern ist das so.)
Im Lonely Planet Kroatien von Y. fand ich dazu sogar einen Artikel unter "Kultur" (andere Länder, andere Sitten) und las X. eine kurze relevante Passage vor nachdem ich sie gefragt hatte, ob sie sich das anhören will und sie genickt hatte. Sie wollte das dann aber gar nicht hören und zeigte, dass das nichts an ihrer Meinung ändert und wie untolerant sie gegenüber solchen kulturellen Unterschieden war (letzeres hätte ich nicht erwartet, da sie in viele verschiedene Länder reist und ich sie für weltoffener und toleranter gehalten hatte - da lag ich ja ganz offensichtlich falsch).
Das bisher Genannte ist aber nicht der springende Punkt. Interessant fand ich bei ihrer Aussage, worauf sie bei Männern kuckt. Außerdem sieht man es ja z.B. einem Mann, dem man z.B. in der Disco oder im Supermarkt begegnet, nicht an, wo er lebt. Nehmen wir also mal an, dass sie einen Mann körperlich attraktiv finden würde, mit ihm ausgeht und dann erfährt wie seine Wohnverhältnisse aussehen. Wenn sie konsequent zu dem steht, was sie gesagt hat, würde zwischen den beiden rein sexuell nichts laufen. Es stellt sich dann die Frage womit sie dann eigentlich ins Bett geht. Mit dem was und wie ein Mann ist oder mit dem was er hat. Es scheint so als ob es ihr wichtiger ist welche Statussymbole (z.B. eigene vier Wände, Festanstellung und hohes Gehalt, Auto, teure Klamotten etc.) ein Mann besitzt als ob sie ihn attraktiv findet. Ich wunderte mich, ob sie, wenn ein Mann mit dem sie zusammen wäre all das verlieren würde, ihn fallen lassen würde wie eine heiße Kartoffel. Wenn ja, dann wäre sie bloß eine Frau für die guten Zeiten und wenn schlechte Zeiten kämen, würde sie sich aus dem Staub machen und ihren "Partner" im Stich lassen. Ebenso verhält sie sich in Freundschaften - diese Erfahrung habe ich mit ihr gemacht nachdem meine Oma starb und als zeitgleich der Gesundheitszustand meines Vaters kritisch war, denn sie meldete sich in dieser für mich sehr harten und schweren Zeit fast vier Monate nicht bei mir.
Als X., Y. und ich mal darüber sprachen, wen wir auf einer Fähre attraktiv gefunden haben, meinte X. dass ihr die zwei Typen in der teuren Outdoorkluft gefallen hätten - sie korrigierte sich dann aber und meinte mit einem höhnischen Lächeln, dass ihr eigentlich nicht die Männer sondern deren Ausrüstung gefallen hätte und dass sie die gerne hätte.
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