Monday, November 21, 2011

Macht ihr euch was vor? Was ist das zwischen euch überhaupt?

Ich habe mich gestern gewundert, nicht zum ersten Mal übrigens, was du und dein "friend with benefits" (Sex-, Fickfreund) eigentlich gemeinsam habt, abgesehen davon, dass ihr miteinander hin und wieder in die Kiste steigt. Worüber unterhaltet ihr euch? Ich denke nicht, dass jemand, der einen Uniabschluss zwingend klug ist (Fachidioten sind wohl der beste Beweis dafür) oder dass jemand, der "nur" einen Hauptschulabschluss und eine Lehre gemacht hat, dumm ist, aber ich frage mich doch, ob er dir intellektuell das Wasser reichen kann. Ich kenne ihn nicht und halte ihn nicht für dumm, aber vielleicht tust du es und denkst, dass er nur gut ist für "Bettgymnastik". Es heißt doch "dumm fickt gut" - vielleicht reicht dir das bereits und du willst gar nicht "mehr". Möglicherweise interessiert dich Austausch über Gefühle, Gedanken, Meinungen etc. gar nicht.

Wenn es dir wirklich "nur" um den Sex geht, warum schläfst du dann nicht einfach mit einem Mann oder mehreren, die auch "nur" eine Bettgeschichte wollen? Oder warum besorgst du es dir nicht selbst? Wenn es dir nur um körperliche Befriedigung geht, warum muss dafür ein Mann, der für dich Gefühle hat, herhalten, warum nimmst du es nicht selbst in die Hand? Warum BENUTZST du nicht einfach z.B. ein Sexspielzeug anstatt einer lebenden Person? Gefällt es dir Macht über eine Person von der du weißt, dass sie in dich verliebt ist, zu haben? Ist es nicht total egoistisch und saditisch diese Person nicht ziehen zu lassen, damit sie mit jemand anderem das findet was sie will? Natürlich ist diese Person selbst auch schuld, wenn sie in so einem für sie unbefriedigenden Verhätnis verweilt. Es zwingt sie ja keiner dazu.

Ich denke, dass er durchaus eine masochistische Ader hat und du sadistisch veranlagt bist. Dann könnte man ja sagen "prima, da haben sich also zwei gefunden", wenn man nicht wüsste, dass der arme Kerl leidet, u.a. weil du ihm nicht versprechen kannst oder willst, treu zu sein und weil du ihn nur magst und nicht liebst und nicht vermisst wie er dich. Das Ungleichgewicht ist also groß. Du bist ihm nichts schuldig, aber fair und selbstlos verhältst du dich sicherlich nicht. Er scheint mir zu schwach und zu abhängig zu sein, um die Sache mit dir zu beenden.


Darüber hinaus finde ich, dass es ein Widerspruch ist, dass er dich angeblich als seine Traumfrau bezeichnet und gleichzeitig aber dich ab und zu drängt, weil er mehr Nähe und Kontakt möchte als du. Wie kannst du seine Traumfrau sein, wenn er nicht wirklich 100%-ig zufrieden ist in diesem Verhältnis ... wenn seine Bedürfnisse nicht erfüllt werden und er sich danach sehnt, dass du auch in ihn verliebt bist und auch eine feste und monogame Beziehung mit ihm haben möchtest (beides ist bei dir ja nicht der Fall)? Was will er eigentlich? Weiß er es? Warum gibt er sich mit weniger zufrieden als er eigentlich will? Ist er ein Minimalist, dessen Motto "besser etwas als nichts" ist? Oder ein Pessimist, der meint, dass er das was er will eh nicht kriegen kann, da es für ihn unerreichbar ist oder es so etwas nicht gibt und es besser ist den Spatz in der Hand zu haben als irgendwelchen Idealen nachzujagen? Hat er bereits die Hoffnung, die wahre Liebe zu finden, aufgegeben? Hält er sich für nicht liebenswert? Meint er, dass er schon ein Glückspilz ist, weil eine Frau überhaupt irgendetwas von und mit ihm will? Warum sucht er sich nicht eine Frau mit der er all das was er gerne hätte, haben könnte?

Ich denke z.B., dass ich nicht in seiner Haut stecken möchte, obwohl er mit ihr ja angeblich schläft, fände ich es schrecklich, wenn ich so wie er von ihr unsanft zurückgewiesen werden würde, wenn ich Nähe (Kuscheln, Umarmungen, Streicheleinheiten usw.) möchte und sie nicht - ich denke, dass es furchtbar ist, wenn man in eine Person verliebt ist und mit ihr auch irgendwie zusammen ist, aber sie doch nicht ganz hat, sondern nur so Häppchen kriegt, wenn es ihr passt).

Was X. betrifft, würde ich trotz all ihrem tomboyish-Sein nicht sagen, dass ich sie für bisexuell oder lesbisch halte. Es war ja so, dass ich sie vor der Sache mit ihrem FWB für sexuell unerfahren bis asexuell hielt. Ich sah sie nicht wie ein sexuelles Wesen (bis sich das änderte oder besser gesagt bis ich mich dann in einem Moment 2010 zu ihr körperlich hingezogen fühlte). Seit ihrem merkwürdigen Verhalten würde ich schon sagen, dass sie bi-romantisch ist (davor hielt ich sie "nur" für heteroromantsich), obwohl sie ja meint, dass sie sich nach wie vor nicht verliebt. Ich sah das schon früher anders, denn als sie mir z.B. jahrelang von diesem einem Mann aus ihrer ehemaligen Staffel erzählte (und vor allem seit ihrer Reaktion auf die Nachricht, dass er eine seiner Ex-Freundinnen geschwängert hat), war mir schon klar, dass da bei ihr Gefühle bei ihr im Spiel sind und dass sie nicht nur Spaß wollte so wie sie es sich/mir/dem Rest der Welt weis zu machen versuchte. Ich habe sie mit dieser Meinung nie konfrontiert. Es hat mich aber damals schon gewundert und das tut es immer noch, warum aus ihr und diesem ehemaligen Freund von ihr nie was geworden ist (ihm hat sie ja nach über 9 Jahren die Freundschaft gekündigt, Vorwand: sein Marijuanakonsum, das hat sie zwar schon früher gestört und sie hat sich auch immer wieder mal mit ihm darüber unterhalten, aber als Grund fürs Freundschaftsende verwendete sie sein Kiffen erst als er mit seiner Traumfrau zusammenzog - lange Geschichte). Wollte sie wirklich jemals was von ihm oder gab sie es nur vor, um "normal" zu erscheinen? Wollte er jemals was von ihr so wie sie es dachte und wie es laut ihr auch andere gemeinsame Bekannte von den beiden annahmen? Es gibt eine Studie, die behauptet, dass über 90% aller Männer (also die große Mehrheit) sofort bereit sind mit einer unbekannten Frau, die ihnen sagt, dass sie mit ihnen schlafen möchte, Sex zu haben. Wenn dem so ist, gehörte dann X.'s Schwarm zu der Minderheit, die z.B. in eine Frau verliebt sein "muss", um mit ihr Geschlechtsverkehr haben zu wollen? Laut X. hatte ihr Schwarm mehrere Freundinnen (nicht gleichzeitig sondern nacheinander) in der Zeit in der sie sich kannten. Er war nie über längere Zeit Single in diesen neun Jahren. Impotent und homosexuell war/ist er scheinbar nicht. Woran lag es dann, dass er mit X. von der er angeblich über Jahre hinweg was wollte nie was anfing? Sie bezeichnete ihn mal als ihren Traummann (das bezog sich nicht nur auf seine Arbeit und seine Hobbies, sondern wie sie einräumte auch auf sein Aussehen). Sie selbst würde ich zwar nicht als hübsch und attraktiv bezeichnen, aber die Geschmäcker sind unterschiedlich und man soll über Geschmack nicht streiten. Sportlich war und ist sie aber auf jeden Fall. Wenn man z.B. Kleinanzeigen glauben darf, stehen viele Männer auf einen athletischen Frauenkörper. Deshalb ist mir u.a. unklar, warum ihr Schwarm nicht zumindest einen ONS mit ihr hatte.

Ich glaube, dass es viel mehr etwas mit dem Missbrauch zu tun hat und das sie mir da nicht die ganze Wahrheit erzählt hat (damit meine ich nicht die Details), sondern wer ihr eigentlich Leid zugefügt hat. Ich kenne sie seit über 20 Jahren und ich glaube es einfach nicht, dass sie so etwas, wenn es wirklich passiert ist, nicht angezeigt hätte. Ganz konkret: ich glaube nicht, dass es irgendein Physiotherapeut und andere Männer waren. An der Story stimmt irgendetwas nicht und ich glaube ihr auch nicht, dass sie sich daran nun nicht mehr so genau erinnert. Vielleicht brauchte sie die Story bloß für eine Diagnose. Wer weiß?!

Ergänzung (4. Dezember 2011 - Meinung einer I-Bekannten zu X. und ihrem FWB): Und was ihre "Beziehung" mit [ihm] angeht. Tja, das ist alles noch immer seltsam für mich. Beide wollen eigentlich was anderes und X. scheint irgendwie auch genervt von [ihm], "behält" ihn aber trotzdem weiter für ihre Spielchen. Warum [er] nicht das Weite sucht, kann ich mir nur so erklären, dass er wahnsinnig verschossen sein muss in X. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er tief drin glücklich ist.

Meine Mutter meinte gestern (3. Dezember 2011), dass beide (X. und ihr FWB) nicht wissen was sie wollen und dass beide unzufrieden sind.

Ergänzung (5. Dezember 2011 - Meinung einer I-Bekannten zu X. und ihrem FWB): Verstehen kann ich X. nicht und werde ich wohl auch nie können. Bei [ihrem FWB] scheint ihr irgendwie alles egal zu sein, Hauptsache sie bekommt das was sie will und der Rest geht ihr mehr oder weniger woanders vorbei. Ständig scheint sie irgendwie genervt von ihm und ist abweisend und will ihre Ruhe von ihm. [Er] ist wohl wirklich nichts als ihr FWB. Das finde ich traurig, weil sie ihn benutzt. Und er scheint so verschossen zu sein in sie, dass ihm alles egal ist und er alles für sie macht. Da ist wohl beiden nicht zu helfen.

Ergänzung am 6. Dezember 2011 (Auszug aus einer meiner E-Mail vom 5.12.2011): Für X. habe ich immer häufiger nur noch ein verständnisloses Kopfschütteln übrig. Wie soll ich sie denn verstehen, wenn von ihr so Sätze wie "ich weiß nicht", "mal sehen", "ich bin mir halt nach wie vor nicht sicher" ... kommen?! Klar, sie hat absolut Recht darauf sich nicht festlegen zu wollen oder zu können oder sich unsicher zu sein, bloß frage ich mich dann, wie sie, wenn es um andere Leute geht, meint ihnen sagen zu müssen, was sie wie und wann tun sollen (als ob sie genau wüsste, was für eine andere Person richtig und falsch ist und dabei weiß sie es selbst nicht, wenn es um sie geht). Ich finde es absurd, dass sie mir vor einigen Tagen etwas geraten hat und dann sofort im nächsten Satz aber eingeräumt hat, dass sie es so mit [ihrem FWB] gemacht hat, aber dass sie nun denkt, dass sie es so nicht hätte machen sollen. (Das ist doch auch irre. Merkt sie das denn gar nicht, frage ich mich.) Sie rät also mir etwas, was sich bei ihr selbst nicht erprobt hat. Vielleicht sollte mal jemand an ihren Dickschädel klopfen und "hallo, jemand zu Hause?" fragen. Natürlich entscheide ich selbst und muss nicht auf sie hören. Darum geht es aber nicht, sondern dass sie nicht so "allwissend" oder besserwisserisch tun soll und sich nicht so rechthaberisch hätte benehmen sollen. Ich lag also nicht falsch mit meiner Vermutung, dass sie mit ihrem Verhalten "nur" ihre Unsicherheiten und ihre Unzufriedenheit maskieren/verdecken wollte.

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