Tuesday, November 22, 2011

Auszug aus einer meiner E-Mails vom 19. Juli 2011

Betreff: geerdet, ausgepowert und für mich ist alles klar‏

(...) ich habe rechts vom (...) Laub gerecht und es dann in einem Plastikbehälter auf den Kompost getragen, um mich nach X.'s Nachricht wieder zu "erden" und um darüber nachzudenken. Heute ist es bewölkt und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, so dass mir bei dieser Schwüle der Schweiß nur so am Körper herunterfloss. Nun bin ich frisch geduscht und spüre die physische Arbeit in meinen Armen und im Torso.

U.a. habe ich mir gedacht, dass ich X. nicht schreiben werde, was ich von einer Freundschaft erwarte, da ich sie gefragt hatte (wie sie sich das vorstellt) und es nicht korrekt und unfair ist, dass sie nicht oder eben so seltsam antwortet. Mir kommt das so vor, dass sie will, dass ich ihr praktisch meine "Spielregeln" aufzeige und sie dann entscheiden kann, ob die für sie ok sind oder nicht/ob sie mitspielt oder nicht. Wobei ich im Vorfeld nicht weiß, was sie möchte und darüber im Unklaren gehalten werde. Es kommt nicht in Frage, dass ich quasi wieder als Erste klaren Tisch mache und ihr ins Messer renne und sie sich so verschließt und versteckt, was sie möchte und was nicht. Das ist ein blödes Gefühl und das möchte ich nicht haben.

Darüber hinaus zeigen z.B. Leute, die man nicht mal persönlich kennt, auf Facebook, bei Twitter und anderen solchen Onlinediensten mehr Anteilnahme und Interesse sich auszutauschen, einander Ratschläge zu geben, herumzuspaßen, sich über ernste und tiefgründige Themen zu "unterhalten" oder auch nur zu klicken "gefällt mir" als X. - besser gesagt sie legt nichts davon an den Tag. Warum schreibe ich ihr dann überhaupt noch, frage ich mich. Die Frage ist vielleicht egoistisch (aber ich halte es für einen gesunden Egoismus), aber was habe ich davon und wo bleibt da die Gleichheit (die ist nicht vorhanden). Ich gehe auf sie ein, sie tut es nicht. Da kann ich doch gleich in ein nur für mich lesbares Tagebuch etwas reinschreiben und hätte dann die gleiche "Reaktion". Es ist nicht so, dass ich "needy" bin und Bestätigung brauche, sondern es geht mir um eine gesittete Art zu kommunizieren, dem anderen zu zeigen "ich nehme Anteil, ich interessiere mich für dein Leben, ich bin für dich da, bin bereit dir zu helfen, freue mich über deine Nachrichten, möchte Zeit mit dir verbringen etc". Oder kurz gesagt: ich bin dir eine Freundin. NICHTS davon erkenne ich (mehr) bei X. (Dem war früher nicht so. Also warum ist es so seit ihrem Besuch hier?) Du hattest geschrieben, dass ihre beiden Fragen in ihrer ersten Nachricht vorletzte Woche mehr von Neugier als von wahrem Interesse zeugen, denn als ich ihr geantwortet habe, ging sie darauf nicht ein.

Ich werde mich jetzt erst mal einige Tage bei ihr nicht melden.

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